Sehr geehrter Ministerpräsident Weil,
Sehr geehrter Oberbürgermeister Schostok,
Sehr geehrter Doyen Nelke,
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
Lieber Herr Wiese!
Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich den warmen Worten und herzlichen Glückwünschen an Heino Wiese anzuschließen.
Ab diesem Jahr können wir von einer neuen Seite in der Geschichte der russischen diplomatischen und konsularischen Präsenz in Deutschland sprechen – im Bundesland Niedersachsen, einem sehr bedeutenden regionalen Partner unseres Landes, bekommt Russland einen neuen und festen Pfeiler in der Person des Honorarkonsuls Heino Wiese.
Zum Honorarkonsul können, nach Maßgabe des Konsularstatuts der Russischen Föderation, Staatsbürger ausländischer Staaten ernannt werden, die eine würdige gesellschaftliche Stellung einnehmen und über gehörige persönliche Eigenschaften verfügen.
Heino Wiese entspricht mit Sicherheit allen diesen Anforderungen. Zudem machte er sich verdient als erfahrener Politiker auf unterschiedlichsten Posten und in diversen Funktionen. Was aber für das Amt des Honorarkonsuls besonders wichtig ist, das es sich um einen Menschen handelt, der sowohl bei uns, als auch hierzulande als wahrer und treuer Freund Russlands bekannt ist. Heino Wiese bleibt nicht gleichgültig gegenüber den Beziehungen zwischen Deutschland und meinem Land.
Bemerkenswerterweise macht er kein Hehl aus seinem grundlegenden Ziel, die Interessen Russlands in Deutschland und Deutschlands in Russland zum Zwecke der gegenseitigen Annäherung unserer Völker und Nationen durchzusetzen. Allein diese aufrichtige Bestrebung multipliziert mit Lebenserfahrung und Sympathie gegenüber unserem Land betrachte ich als russischer Botschafter als Erfolgsgarantie für die bevorstehende Tätigkeit des Honorarkonsuls der Russischen Föderation.
Niedersachsen ist eines der bedeutendsten Bundesländer Deutschlands und gleichzeitig einer der wichtigen Wirtschaftspartner Russlands. Ich denke an Volkswagen, Salzgitter, TUI, Deutsche Messe – um nur einige Giganten mit ihrem in den letzten Jahrzehnten entstandenen reichen Potenzial an verzweigten Verbindungen und Produktionskooperation mit Russland zu nennen. Niedersachsen stellt ein immenses Forschungs- und Wisseschaftscluster dar, das sich auf der Grundlage der Universitäten und Industrie erfolgreich entwickelt. Dieses Bundesland hat ein modernes Hochschul- und Berufsbildungssystem, dessen Möglichkeiten, unter anderem, über die Deutsche Management Akademie in Zelle im Laufe der letzten 25 Jahre auch von tausenden russischen Fachleuten genutzt wurden, die heute in ganz verschiedenen Bereichen unserer Wirtschaft tätig sind.
Niedersachsen steht für Weltoffenheit. Ich denke an seine breiten internationalen und regionalen Verbindungen, auch mit vielen russischen Regionen, vor allem, mit Tjumen und Perm, aber auch an die Partnerschaft zwischen der Landeshauptstadt und einem guten Dutzend anderer niedersächsischen und russischen Städte
– Hannover und Iwanowo, Osnabrück und Twer, Wolfsburg und Togljatti, Zelle und Tjumen, Emden und Archangelsk und andere.
Herr Honorarkonsul, es steht uns viel Arbeit bevor – in allen möglichen Bereichen des Zusammenwirkens zwischen Niedersachsen und seinen russischen Partnern. Neben der Wirtschaft gilt heute unser Augenmerk den kulturellen und humanitären Verbindungen zwischen Russen und Deutschen. Erfreulicherweise trägt auch Niedersachsen, seine Städte und Kommunen, zum Bau kultureller Brücken bei. In diesem Sinne sind wir zuversichtlich, dass das für die Jahre 2016 und 2017 geplante russisch-deutsche Jugendaustauschjahr einen nutzbringenden Beitrag zur Aktivierung der kulturellen und humanitären Verbindungen, der zwischenmenschlichen Kommunikation leisten wird.
Alle erwähnten Vorteile Niedersachsens werden auch weiterhin, ungeachtet des heutigen miesen politischen Wetters, verheißungsvolle Voraussetzungen für die Entwicklung der russisch-niedersächsischen und russisch-deutschen Zusammenarbeit schaffen. Insbesondere, wenn dieser Prozess von solchen energievollen Enthusiasten und überzeugten Befürwortern der Intensivierung von Verbindungen zwischen unseren Ländern unterstützt wird, zu denen zweifelsohne Herr Wiese gehört.
Sehr geehrter Herr Wiese! Sie treten das Amt des Honorarkonsuls der Russischen Föderation an. Die Botschaft Russlands und ihr Generalkonsulat in Hamburg hoffen auf eine enge, effektive und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Ihnen. Für Ihre Ideen und Initiativen, Ratschläge und tatkräftige Unterstützung wären wir Ihnen sehr zu Dank verbunden.
Ich bin überzeugt, dass Sie notwendigerweise auch Hilfe seitens des Bundelandes Niedersachen und der Stadt Hannover bekommen werden. Die heutige feierliche Veranstaltung stellt das eindeutig unter Beweis. Meine aufrichtigen Dankesworte gelten Ihnen, Herr Ministerpräsident, und Ihnen, Herr Oberbürgermeister, für Ihre persönliche Anwesenheit bei diesem Festakt. Diese hohe Aufmerksamkeit gegenüber dem antretenden Honorarkonsul Russlands, unterstreicht seine würdevolle gesellschaftliche Stellung und bestärkt uns in unserer Überzeugtheit, dass die Landesregierung und die Stadt Hannover auch weiterhin die Partnerschaft und die gegenseitig vorteilhafte Zusammenarbeit mit unserem Land zum Wohl der Völker Russlands und Deutschlands erweitern möchten.
Wir unsererseits versprechen Ihnen, Herr Honorarkonsul, alle notwendige Unterstützung in Ihrer Tätigkeit seitens russischer diplomatischer und konsularischer Vertretungen in Deutschland.
Gestatten Sie, Herr Wiese, Ihnen die Bestallungsurkunde zu überreichen, die Sie mit allen notwendigen Vollmachten für die Ausführung der Funktionen des Honorarkonsuls der Russischen Föderation in Hannover mit Konsularbezirk in Niedersachsen ausstattet.
Ich gratuliere Ihnen herzlichst zum Amtsantritt! Ich wünsche Ihnen einen guten Start für Ihre Mission des Honorarkonsuls und große Erfolge in Ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit!
Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit.